Gartenfest mit Segnung der neuen Tragkraftspritze

05.08.2012
Großes Gartenfest mit Festgottesdienst anlässlich der Indienststellung und Segnung der neuen Tragkraftspritze Rosenbauer Fox III.

Pfarrer Stretz: Gott hilft, wenn Aktive an Grenzen stoßen - Gottesdienst zur Segnung der neuen Tragkraftspritze

Einen beeindruckenden Festgottesdienst hielt Pfarrer Heribert Stretz bei der Feuerwehr Atzmannsberg-Köglitz anlässlich der Segnung der neuen Tragkraftspritze. Viele Vereine mit 17 Fahnen nahmen daran teil und rund um den Altar, der auf dem Dorfplatz aufgebaut war, Aufstellung. Die Köglitzer Frauen hatten davor einen herrlichen Blumenteppich gelegt, der den heiligen Florian, den Schutzpatron der Feuerwehren, darstellte.

Zunächst gab die Stadtkapelle Eschenbach unter der Leitung von Thomas Murr am Ortseingang bei der Schreinerei Birkner ein Standkonzert. Anschließend formierten sich die Vereine, angeführt von den beiden Vorsitzenden der Wehr, Alois Schindler und Josef Wöhrl, dem Kommandanten Richard Prieschenk sowie Pfarrer Stretz und den Ministranten, um mit der Kapelle zum Dorfplatz zu ziehen.

In größerem Zusammenhang

Der Seelsorger ging in seiner Predigt auf den Wahlspruch der Feuerwehren "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" ein. Die aktiven Kameraden nähmen diesen Leitspruch zu jedem Einsatz mit. Dieser sei gleichsam ein Stoßgebet zu Gott, bevor die Tore im Gerätehaus sich öffnen oder bevor der Schlüssel im Zündschloss des Feuerwehrautos gedreht werde. Weil auch von Gott die Rede sei, werde das Handeln im Dienste der Gemeinde in einen größeren Zusammenhang gestellt.

Das bedeute aber nicht, dass Gott dort einspringt, wo eigentlich Menschen gefordert sind. Er fahre nicht und trage auch nicht die Pumpe dorthin, wo sie gebraucht werde. Trotz aller Technik, Einsatzpläne und Dienstordnungen stießen die Brandschützer mitunter an Grenzen. Aber sie haben die Zusage, dass Gott bei der Feuerwehr ist. Er sei bei denen, die als erste am Einsatzort sind und noch nicht wissen, was sie erwartet, und bei den Männern, wenn sie den Einsatz erschöpft überstanden haben und wohlbehalten wieder zurückgekehrt sind. Gott sei aber auch da, wenn man nur ein paar Minuten zu spät gekommen ist oder wenn schreckliche Bilder hochkommen. Das seien ganz persönliche Augenblicke, in denen sich nicht gleich unterscheiden lasse, ob Gott ganz nah oder weit weg ist. "Aber er ist da und weiß um alles Menschliche."

Zeugnis des Glaubens

Wenn heute die neue Tragkraftspritze offiziell den kirchlichen Segen empfange, dann werde die Feuerwehr Atzmannsberg-Köglitz unter den Schutz Gottes stellt. So gesehen sei der heutige Tag auch ein Zeugnis des Glaubens. Bei allem, was mit vollem Einsatz und bester Ausrüstung gelinge, gelte es Gott zu danken und ihm zuliebe zu handeln.

Den Festgottesdienst begleitete die Stadtkapelle Eschenbach musikalisch mit Liedern aus der Schubert-Messe. Die Lesung trug Josef Hörl vor, der auch den Mesnerdienst übernommen hat. Die Fürbitten las Matthias Wöhrl.

Vor der Segnung der Spritze würdigte der Pfarrer alle, die zur feierlichen Gestaltung mit beigetragen haben, besonders die Köglitzer Frauen für den herrlichen Blumenteppich. Der Vorsitzende der Wehr, Alois Schindler, dankte Pfarrer Heribert Stretz für die beeindruckende Predigt. Danach bat er die Kapelle und die Vereine mit ihren Fahnen, zum Zug in die Festhalle Aufstellung zu nehmen.


Quelle: Onetz.de (Hans Lukas)


Ehrengäste gratulieren Atzmannsberger Wehr zur neuen Tragkraftspritze - Lob für Weitsicht, Leichter und besser einsetzbar

Bei der Segnung der neuen Tragkraftspritze der Feuerwehr Atzmannsberg-Köglitz (wir berichteten) waren auch viele Ehrengäste anwesend. Bürgermeister Werner Nickl als Schirmherr des Festes, der die Pumpe mit Kommandant Richard Prieschenk per Knopfdruck startete, hatte das entsprechende Wetter mitgebracht. Voller Stolz präsentierten die Vorsitzenden Alois Schindler und Josef Wöhrl sowie Kommandant Richard Prieschenk das neue Gerät.

Alois Schindler begrüßte die Ehrengäste und anwesenden Vereine, besonders den Patenverein, die Feuerwehr Schönreuth. Er betonte, dass mit der neuen Tragkraftspritze seine Wehr auf dem neuesten Stand der Technik sei. Er rief die Aktiven dazu auf, sich der Verantwortung bewusst zu sein und durch intensive Ausbildung die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Schindler dankte bei allen, die zur Beschaffung beigetragen und diese mit Spenden unterstützt haben.

68-PS-Motor

Kommandant Prieschenk stellte kurz das neue Gerät vor. Die Rosenbauer FOX III (PFIPN 10/15) ist mit einem BMW-Boxermotor ausgestattet und leistet 68 PS. Allein der Sound sei zukunftsweisend und klinge gut in den Ohren eines jeden Feuerwehrkameraden und Motorliebhabers. Mit einem Gewicht von 167 Kilogramm sei sie nicht nur leichter als die bisherige, sondern auch besser einsetzbar. Die Wehr sei nun optimal für die nächsten Jahre ausgestattet.

Bürgermeister Nickl beglückwünschte die Aktiven zur Anschaffung. Die bisherige Pumpe sei 53 Jahre alt gewesen. Dass sie so lange im Einsatz sein konnte, sei nur der guten Pflege und Wartung durch die Feuerwehrkameraden zu verdanken. Er lobte auch die Weitsicht, die hier mit der Ausrüstung des Fahrzeuges an den Tag gelege werde. Es sei immer gut, wenn nicht alle zehn Wehren im Stadtgebiet gleich ausgerüstet seien. Ohne eine vernünftige Ausrüstung sei keine gute Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit möglich.
Wie bei anderen Anschaffungen üblich, sind die Kosten von zirka 11 000 Euro zum einen durch den Staatszuschuss von 3800 Euro sowie die Aufteilung der Restkosten auf die Wehr und die Stadt Kemnath gestemmt worden. Nickl dankte allen Aktiven der Wehr und lobte deren überragendes Engagement und die stete Einsatzbereitschaft.

Höhere Anforderungen

Stellvertretender Landrat Günther König gratulierte zur neuen Pumpe. Da der Landkreis derartige Anschaffungen nicht finanziell unterstützen kann, überreichte er eine Spende aus der Sparkassenstiftung. Der freiwillige und uneigennützige Einsatz der Feuerwehren für die Allgemeinheit, rechtfertige die Unterstützung durch die Kommunen.

In der heutigen Zeit rückten die früheren Aufgaben, die überwiegend aus der Brandbekämpfung bestanden, in den Hintergrund. Andere Aufgaben stellten immer höhere Anforderungen an die Wehren. Deshalb seien Kameradschaft und Zusammenhalt in verstärktem Maße gefordert. Die kleineren Wehren seien unverzichtbar.
Für Kreisbrandinspektor Hans Zeltmeisl besitzen die Atzmannsberger nun ein hochwertiges Gerät, das auch eine besondere Pflege und Wartung erfordere. Die Einsatzmöglichkeiten werden dadurch erheblich erweitert.

Alois Schindler dankte den Rednern und Hans Etterer für die Bereitstellung der Festhalle. Abschließend versprach er, dass die Wehr alles versuchen werde, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen.


Quelle: Onetz.de (Hans Lukas)