Jahreshauptversammlung
Auf die kleinen Wehren ist Verlass. Dies und dass sie auch in Zukunft unverzichtbar sind, zeigten die Tätigkeitsberichte der aktiven Truppe der Feuerwehr Atzmannsberg-Köglitz.
Wie Kommandant Richard Prieschenk in der Jahreshauptversammlung (wir berichteten) ausführte, waren im Vorjahr 22 Einsätze mit über 500 Stunden zu verzeichnen. So haben die Kameraden die Absicherungen beim Faschingszug in Waldeck, Maibaumaufstellen und -entfernen, Johannisfeuer sowie bei Prozessionen der Pfarrei Waldeck übernommen. Ein Mal war bei einer Melkanlage der Einsatz des Stromaggregats erforderlich.
Bei den Brandeinsätzen kam es unter anderem zu Nachlöscharbeiten beim Großbrand in Oberneumühle. Bei Unwetterschadenslagen werde künftig wieder die Kreiseinsatzzentrale in Wiesau aufgeschaltet, erklärte der Kommandant, der auch 14 Übungen gezählt hat.
Schwimmsauger erhalten
Weitere Termine waren neben Kommandantenversammlungen und -schulung Treffen auf Kreisbrandinspektor-Ebene sowie Vorstandssitzungen. Ehrungen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Alexander und Roman Hösl sowie Andreas Reger. Unter Leitung von Randolf Wegmann machten Andreas Schraml und Michael Wöhrl die Fahrprüfung für den Feuerwehrführerschein. In Voitenthan erfolgte im Oktober die Übergabe des Schwimmsaugers. Schließlich gab es noch eine Nachbesprechung zum Brand in Oberneumühle. Erfreut zeigte sich Prieschenk über die Anschaffung der neuen Schutzanzüge durch die Stadt Kemnath und den Schlauchpool in Kemnath. Kritik übte er am späten Räum- und Streudienst beim Gerätehaus und in Atzmannsberg. Einen Dank richtete er an seine Aktiven sowie an Jugendwart Matthias Wöhrl und Vorsitzenden Alois Schindler.
Für dieses Jahr sind Leistungsabzeichen, auch für Ü 40, geplant. Die Übungsaktivitäten werden aktualisiert und verbessert, damit die Einsatzbereitschaft beibehalten bleibt.
Laut Gerätewart Tobias Hösl ist das Einsatzfahrzeug 1678 Kilometer bewegt worden, das Aggregat lief 5, die Pumpe 10,5 und der Nasssauger 1 Stunde. Bei den Digitalfunkgeräten ein Update aufgespielt worden. Mario Wegmann hat die Elektroprüfung vorgenommen. Hösls Dank galt dem Kommandanten und allen Kameraden für die Unterstützung.
Jugendwart Wöhrl kümmert sich um vier Jugendliche. Aus diesem Grunde werde hier mit den Nachbarwehren eng zusammengearbeitet. Mit den Jugendwehren Löschwitz-Kaibitz und Guttenberg beteiligte sich der Nachwuchs am Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr. Beim Kreisentscheid im Mai in Kemnath schaffte die Truppe hier als Viertplatzierte die Qualifikation für den Bezirksentscheid in Neumarkt. Der dort belegte 12. Rang (von 26) wurde bei einem Grillfest in Löschwitz gefeiert. Im September folgte der Jugendleistungsmarsch in Bärnau.
37 Termine für die Jugend
Markus Busch, der heuer in die aktive Mannschaft übertritt, und Alexander Wöhrl legten die Jugendleistungsprüfung in Ahornberg ab. Beim Wissenstest in Atzmannsberg waren Luisa und Benedikt Birkner (Stufe 2) und Markus Busch und Alexander Wöhrl (je Stufe 5) erfolgreich. Wöhrl dankte den Jugendlichen für das Interesse und die fast vollzählige Teilnahme an insgesamt 37 Terminen. Die Aktiven und den Vorstand würdigte er für die Unterstützung und finanziellen Mittel.
Zwar lag Otto Braunreuther die Zahl der Gesamteinsätze der Wehren des Landkreises für 2019 noch nicht vor, jedoch erwartete der Kreisbrandinspektor eine Zunahme. Neue Vorschriften und Bestimmungen brächten Mehrarbeit für die Wehren mit sich. Veränderungen in der digitalen und der Alarmierung insgesamt werden kommen. Die Ausrüstung in seinem Bereich bezeichnete Braunreuther als sehr gut, was allerdings immer wieder zusätzliches Personal erfordere. Teilweise seien die Gerätehäuser den Erfordernissen und Gegebenheiten anzupassen.
Hintergrund:
Schutz eines Lebens keine Frage der Kosten
Kritik übte Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther an Teilen der Bevölkerung beim Großbrand in Oberneumühle. Diese habe die vielen Einsatzfahrzeuge und die Zahl der Aktiven hinterfragt. Braunreuther hielt dem entgegen, dass ein Einsatz, der Mensch oder Tier schütze, nicht mit Kosten und Aufwand gegeneinander aufgerechnet werden dürfe und könne. Auch sei es nicht vorteilhaft, wenn während der Einsätze Fotos ober Berichte per App verbreitet werden. Hier müsse notfalls der Gesetzgeber eingreifen.
Hans Lukas dankte namens des Waldecker Carnevalvereins allen Wehren des Kreisbrandmeisterbezirks von Alois Schindler für die Unterstützung beim Waldecker Faschingszug. Auch bat er sie, sich auch heuer am 23. Februar wieder einzubringen.
Vorsitzender Alois Schindler lobt die Aktiven, Vorstands- und sonstigen Mitglieder für die Unterstützung. Besonders erwähnte er Fahnenträger Franz Schraml jun. und Markus Schmidt, der immer für das leibliche Wohl im Gerätehaus sorgt. Der Anregung, einen Motorsägekurs anzubieten, werde er nachgehen.
Quelle: Onetz.de (Hans Lukas)
Schraml neuer Zweiter Vorsitzender
Der langjährige zweite Vorsitzende Josef Wöhrl stand nicht mehr zur Verfügung. Für ihn wurde Andreas Schraml gewählt. Außerdem rückten in den Vorstand jüngere Kameraden nach. Vorsitzender Alois Schindler begrüßte zum letzten Mal in seiner Amtszeit Bürgermeister Werner Nickl in dessen Amtszeit als Stadtoberhaupt.
Zum Wahlausschuss für die Neuwahl des Vorstands bestimmten die Mitglieder Bürgermeister Werner Nickl als Sprecher, Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther und Stadtrat Willi Prieschenk. Als Vorsitzender wurde Alois Schindler in seinem Amt bestätigt. Neuer Zweiter Vorsitzender ist Andreas Schraml, als neue Beisitzer wurden Klaus Bothner, Franz Schraml jun. und Markus Schmidt, als neuer Kassenprüfer Stefan Prieschenk bestimmt. In ihren Ämtern wurden bestätigt: Richard Schindler (Kassier), Matthias Wöhrl (Schriftführer), Michael Prieschenk-Busch (Kassenprüfer) sowie Alois Brunner und Albert Schindler (Beisitzer).
Rühriger Verein
Der Vorsitzende dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Josef Wöhrl für seine langjährige Tätigkeit als zweiter Vorsitzender und Willi Prieschenk, der seit 1973 dem Vorstand angehörte.
Schindler ging auf die Aktivitäten ein. So gratulierte der Verein zu runden Geburtstagen Hans Prieschenk-Busch, Josef Zehfuß, Hans Hörl und Alois Busch. Der Verein nahm am Neujahrsempfang der Stadt teil und besuchte die Feste der Feuerwehren Kemnath, Zinst, Waldeck und Guttenberg. Außerdem waren die Floriansjünger beim Sportfest des SV Waldeck, beim Gartenfest des Schnupferklubs Schönreuth und dem Brunnenfest des HuK vertreten. Selbstverständlich war die Teilnahme an den Prozessionen der Pfarrei Waldeck und am Volkstrauertag mit Totenehrung am Waldecker Kriegerdenkmal. Bei der Hochzeit von Martin Heindl standen die Aktiven Spalier.
Mit dem Schützenverein Edelweiß organisierten die Feuerwehrler das Maibaumaufstellen auf dem Dorfplatz in Atzmannsberg und Johannisfeuer. Die gute Zusammenarbeit der Vereine und der Dorfgemeinschaft zeigt sich auch dadurch, dass der Schützenverein und die Jagdgenossenschaft ihre Versammlungen und Veranstaltungen im Schulungsraum des Gerätehauses abhalten. Der Jugendwissenstest des KBM-Bereichs läuft ebenfalls dort über die Bühne.
Die Aktiven übernehmen während des Jahres die Pflege der Grünflächen vor dem Gerätehaus und am Dorfplatz kostenlos. Das Fischessen nach dem Abfischen der Löschteiche in Atzmannsberg und Albenreuth im Gerätehaus ist ein kleiner Dank dafür. Da das alte Tor am Gerätehaus nicht mehr den Anforderungen und Sicherheitsvorschriften entsprochen hat, erfolgte der Aus- und Einbau in Eigenregie.
Das Tor hatte die Stadt angeschafft, Schindler dankte dafür. Ebenso galt der Dank Familie Schindler, die in Köglitz die Arbeiten um die Zisterne kostenlos übernimmt. Den Kassenbericht trug Richard Schindler vor. Willi Prieschenk und Michael Prieschenk-Busch stellten keine Fehler fest. Der Vorstand wurde von allen einstimmig entlastet.
Alois Schindler verwies auf zwei wichtige Ereignisse im Vereinsjahr: auf den verheerenden Brand in Oberneumühle und die Jugendarbeit, auf die Kommandant und Jugendwart näher eingingen.
Die Wehr hat 112 Mitglieder. Für heuer sind ein Zoigl-Abend und das Sommerfest vorgesehen. Außerdem planen die Aktiven das Tünchen des Gerätehauses innen und außen. Mit dem Schützenverein steht traditionell das Maibaumaufstellen und das Johannisfeuer an.
Bürgermeister Werner Nickl stellte in seiner letzten von 17 Jahreshauptversammlung bei der Feuerwehr in Atzmannsberg fest, dass diese auch heuer wie immer reibungslos und harmonisch verlaufen sei. Er lobte den guten Zusammenhalt und die Motivation, mit der die Aktiven an die anstehenden Angelegenheiten herangehen. Er dankte allen für ihren Einsatz und dem Dienst am Nächsten und der Allgemeinheit. Die Feuerwehren im Stadtgebiet, insbesondere auch die kleinen Wehren, leisteten auch ungewöhnlich viel im Hintergrund.
Als Beispiel nannte er den Brand in Oberneumühle, bei dem die Feuerwehren und das Rote Kreuz hervorragend zusammengearbeitet und Schlimmeres verhindert haben. Der wertvolle Dienst aller freiwilligen Helfer gehe ehrenamtlich teilweise bis an die körperlichen Grenzen und sei nicht mit Geld zu bezahlen.
Aus diesem Grunde stehe die Stadt hinter ihren Wehren und sorge dafür, dass alle stets einsatzbereit und auf neuestem technischen Stand sind. Deshalb würden für alle neue Schutzanzüge angeschafft und bald bereitgestellt.
Nickl spendiert Fische
Nickl lobte auch die sehr gute Jugendarbeit vor Ort. Mit der Anschaffung des Flachsaugers habe die Wehr auch die dringend notwendige Spezialisierung der Einsatzmöglichkeiten gesorgt. Er dankte allen und erklärte spontan, dass er in diesem Jahr die Fische für den Besatz der Löschweiher persönlich spendiere. Abschließend wünschte er weiter wenige aber erfolgreiche Einsätze und stets ein gesundes Heimkommen.
Die Kameraden gedachten zu Beginn der Versammlung den verstorbenen Mitgliedern Josef Pinzer, Josef Zehfuß, Hans Prieschenk-Busch und Christian Prieschenk.
Quelle: Onetz.de (Hans Lukas)